Die Sprache der Rechtspopulisten
Die Sprache der Rechtspopulisten

Die Sprache der Rechtspopulisten

Ein Gespräch mit Prof. Dr. Martin Haase, Romanist und Sprachwissenschaftler, Universität Bamberg und Berliner Spitzenkandiaten der Piratenpartei Deutschland zur Bundestagswahl 2017

Mit dem Erstarken der Rechtspopulisten (nicht nur in Deutschland) werden populistische Positionen immer häufiger hingenommen, obwohl es sich dabei um vermeintliche „Gewissheiten“ handelt, die bei näherer Betrachtung inakzeptabel sind. Wie kommt es, dass sich Menschen auf solche Positionen einlassen? Es zeigt sich, dass Populisten häufig mit Umdeutungen und sprachlichen Verschleierungen arbeiten, die ihre Positionen als akzeptabel oder faktenbasiert erscheinen lassen, obwohl sie es nicht sind.

In der Matinée am 12.2.2017 im Restaurant Cum Laude an der Humboldt-Universität zu Berlin ging es darum gehen, wie wir uns gegen die Scheinargumente und sprachlichen Tricks wappnen können, um populistischem Geschwätz nicht auf den Leim zu gehen.

Ein Kommentar

  1. Stefan Huchler

    Man sollte schon auch aufpassen, das man rechten Menschen nicht die Deutungshoheit ueber Begriffe geben darf und dann alle möglichen Begriffe quasi verbieten bzw als politisch inkorrekt zu bezeichnen.

    Die Worte selbst bieten sehr wohl mehr Spielraum fuer Interpretation.

    Man kann z.B. sehr wohl von Flüchtlingskrise sprechen, da die Flüchtlinge ja nicht hier her kommen, weil sie grad nen kleines Abenteuer suchen oder so.

    Sie Riskieren ihr leben viele sterben dabei um dann hier zu leben und leiden oft auch stark darunter, dass sie ihr Land verlassen mussten.
    Dass also so viele fliehen mussten ist schon eine Krise. Und das man da was dran aendern sollte, halte ich auch für richtig. Nur meine ich damit halt nicht, ne Mauer hoch zu ziehen.
    Sondern die Fluchtursachen zu bekämpfen, wo wir beim nächsten Begriff sind den Rechte anders definieren wie ich, die meinen damit dann Schlepper bekämpfen oder ähnliches.
    Ich meine damit keine Waffenlieferungen in Krisengebiete und keine Regimechange-Versuche mehr keine Bombadierungen etc.

    Flüchtlingskrise kann man vielleicht noch nen anderes Wort verwenden, auch wenn mir kein gutes ein fällt, aber Fluchtursachen, halte ich für ein schwer ersetzbaren Befriff, und wieso soll man den Rechten da die Deutungshoheit geben was dieser Begriff bedeutet?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert